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..:großes Grinsen ie Erfolgsgeschichte::..
Leopoldo Tartarini, Sohn von Egisto Tartarini, einem italienischen Rennfahrer der 30er-Jahre, gründete 1957 eine Motorradfabrik. Man kann diesen Schritt fast als unvermeidlich bezeichnen, da zu Tartarinis Freundeskreis einige Weltmeister des Zweiradsports zählten. Als 20-jähriger hatte er das Rennen Mailand - Taranto in der Seitenwagenklasse auf einer Maschine gewonnen, die er selber entworfen und mit einem 650 ccm-BSA-Zweizylindermotor ausgerüstet hatte. Ein Jahr später siegte er beim Motogiro d'Italia auf einer Benelli 125 und wurde auf der Strecke Mailand - Taranto dritter in der Gesamtwertung. 1954 gewann er beim Giro d'Italia. Bis 1957 nahm er noch mehrfach erfolgreich an Rennen teil.

Tartarini, der von anderen Rennfahrern häufig bestürmt worden war, für sie Motorräder zu konstruieren oder zu verbessern, gab den Rennsport auf und widmete sich der Serienproduktion von Motorradrahmen. Ergebnis der unermüdlichen Tätigkeit von Tartarini war zuerst die Firma Italemmezeta, in der MZ-Motoren mit 125 und 175 ccm Hubraum in von Tartarini entwickelte Rahmen einbebaut wurden.

1961 entstand die Firma Italjet mit Sitz in San Lassaro die Saveno bei Bologna, wo Tartarini begann, Motoren von FN-Minarelli und Sachs für seine Maschinen zu verwenden.

Besonders interessante Modelle waren die Grifo 650 von 1967 und die Tarbo-Modelle von 1968. Für die Grifo wählte Tartarini den Triumph-Bonneville-Motor mit zwei Zylindern und 650 ccm Hubraum. Von Ducati erhielt Tartarini den Auftrag, die von dem Ingenieur Taglioni entwickelten Zweizylinder-V-Modelle "einzukleiden". Auch bei der Produktion der Ducati 500 arbeiteten Italjet und Ducati zusammen. Die Ducati-Motoren wurden zu Italjet geschickt und dort in Italjet-Rahmen montiert.

Die Herstellung der "echten" Italjet-Modelle begann mit einem winzigen Motorrad, der Mini-Bambino mit Acht-Zoll-Reifen, einem Zweitaktmotor von Franco Morini, Einganggetriebe, automatischer Kupplung, einer Leistung von 1.3 PS und einem Gewicht von 26 kg. Die erste grössere Maschine war die Junior Cross Automatic, deren Franco-Morini-Motor mit 50 ccm Hubraum eine Leistung von 5.5 PS bei 8'000 U/min entwickelte.

Für junge Moto-Cross-Piloten konzipierte das Werk die Cross Super Competition CX 50 mit einem Vierganggetriebe und die Grand Prix CX 50 R, deren Motor über einen Zylinder aus einer Leichtmetalllegierung verfügte und 5.5 PS bei 8'500 U/min leistete. Als Export-Modell war die CX 80 R mit einem Minarelli-Motor und 13 PS bei 10'500 U/min bestimmt. Nach diesem Modell erschien die CX 100, die als Geländesportmaschine für Jugendliche von 11 bis 13 Jahren gedacht war. Eine Perle unter den Geländemodellen war die 125 für 13- bis 16-jährige, die als Wettbewerbs-Maschine nur in beschränkter Anzahl hergestellt wurde. Erwähnenswert sind auch die Coyote 125 mit 19 PS Leistung und die Buccaneer mit einem 125 ccm-Zweizylindermotor von Yamaha.

In den 80er-Jahren setzte sich die Produktion von Italjet mit verschiedenen anderen Modellen fort: die Trial-Motorräder T 50 und T 100, die Scott 350 (19 PS bei 6'250 U/min), die T 350 Piuma (20 PS bei 5'500 U/min), das Strassenmotorrad Roadmaster 350 (28 PS bei 8'250 U/min), das Geländemodell Boss 350 und das zusammenklappbare Moped Pack 2. Es folgten die Strassenmaschine CX 350, die H & H 350 Transafrica, die Skipper 125 mit kleinen Acht-Zoll-Rädern und einer Leistung von 13 PS bei 10'000 U/min, das Mofa Tiffany und schliesslich die Dreiräder Ranger 125 und Rambo 330.

In den 90er-Jahren zieht sich Italjet vorerst aus dem Motorradgeschäft zurück und baut nur noch Roller. Italjet ist Ende dieses Jahrzehnts die erste Marke welchen einen 125 ccm-Zweizylinder-Roller, den Formula 125, präsentiert. Ein Novum im Rollerbereich sind auch die Achsschenkellenkungen welche Italjet seinen Rollern Formula 50/125 und Dragster 50/125/180 verleiht.